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Fugees-Rapper Pras Michel verurteilt: Drohen ihm 20 Jahre Haft?

Wieso dem Fugees-Rapper Pras Michel 20 Jahre Haft drohen und was Leonardo DiCaprio damit zu tun hat, erfahrt ihr hier.

Fugees-Rapper Michel Pras verurteilt, Leonardo DiCaprio
Fugees-Rapper Michel Pras drohen 20 Jahre Haft. Leonardo DiCaprio sagt vor Gericht aus. Credit: gettyimages via canva.com

Fugees-Rapper in zehn Anklagepunkten schuldig gesprochen

Über 20-jährige Haftstrafe droht US-Rapper Pras Michel (50) nach Schuldspruch wegen internationaler politischer Verschwörung. Ehemaliges Fugees-Mitglied von Bundesgericht in Washington für zehn Anklagepunkte verurteilt. Laut CNN erstreckte sich die Verschwörung bis in die Spitzen der US-Regierung.

Verschwörung blieb größtenteils erfolglos

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Grammy-Preisträger dem malaysischen Geschäftsmann Jho Low (41) und der chinesischen Regierung helfen wollte, Zugang zu hohen US-Politikern zu verschaffen, darunter auch zu den ehemaligen Präsidenten Barack Obama (61) und Donald Trump (76). Die Verschwörung sei aber in großen Teilen gescheitert und aufgeflogen. Das genaue Strafmaß für Pras Michel steht noch nicht fest, ein Termin für die Verkündung wurde ebenfalls noch nicht genannt.

Sein Anwalt David Kenner äußerte sich gegenüber der Presse nach dem Urteil enttäuscht. Er sei allerdings zuversichtlich, dass sein Antrag auf eine Neuansetzung des gesamten Prozesses Erfolg haben könnte. Außerdem kündigte er bereits ein Berufungsverfahren an: „Das ist noch nicht vorbei.“ Sein Mandant habe einfach nur Geld verdienen wollen und sei rechtlich schlecht beraten gewesen.



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Welche Rolle spielt Leonardo DiCaprio in dem Konflikt?

Pras Michel knüpfte im Jahr 2006 erste Kontakte zu Jho Low. Der Geschäftsmann finanzierte große Hollywood-Produktionen wie „The Wolf of Wall Street“ und hatte weltberühmte Freunde wie Oscarpreisträger Leonardo DiCaprio (48) oder Paris Hilton (42). Der Titanic-Star DiCaprio sagte in dem Prozess gegen Pras Michel auch aus. Low sei ihm gegenüber als seriöser Geschäftsmann aufgetreten und habe außerdem angekündigt, für den Wahlkampf von Obama spenden zu wollen.

Das Problem: In den USA ist es Ausländern verboten, für eine Wahlkampfkampagne zu spenden oder Dritten Gelder dafür zur Verfügung zu stellen. Low habe laut Gericht allerdings Michel 20 Millionen US-Dollar gegeben, die dieser anschließend zu großen Teilen in Obamas Wahlkampf hat fließen lassen. Später versuchte Low überdies, eine Untersuchung des Justizministeriums zu unterdrücken und ein Auslieferungsverfahren im Namen Chinas während der Trump-Jahre zu beeinflussen.

Der malaysische Investor Low gilt als Drahtzieher in der Verschwörung und ist mittlerweile untergetaucht. Bereits im Jahr 2017 war er wegen einer Verbindung zu DiCaprio in der Presse. Damals beschlagnahmte das US-Justizministerium Vermögenswerte in Höhe von circa 540 Millionen US-Dollar wegen des Vorwurfs der Geldwäsche. DiCaprio musste damals ein von Low erhaltenes Gemälde von Pablo Picasso (1881-1973) den US-Behörden übergeben.

(scs, spot on news)